Voraussichtlich können die Leistungen des Bildungspakets für die Monate Januar bis März jetzt doch über den 30.04. hinaus rückwirkend beantragt werden. Dies berichten u.a.:
http://www.tagesschau.de/inland/bildungspaket108.html
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,757686,00.html
Unter „Downloads“ können ab jetzt einige möglicherweise hilfreiche Dokumente zum Thema „Bildungspaket“ heruntergeladen werden. Die Sammlung wird regelmäßig erweitert.
Ein kritischer Artikel zum Thema findet sich in der taz von heute. Bei allen unseren Bemühungen, Kindern, Jugendlichen sowie deren Eltern die Leistungen des Bildungspakets möglichst barrierefrei zugänglich zu machen, möchten wir betonen, dass wir das Bildungspaket keineswegs für gelungen oder gar ausreichend halten, um Armut und sozialer und kultureller Ausgrenzung von Kindern und Jugendlichen entgegenzuwirken. Hier wird im besten Fall am Symptom gekratzt und neoliberale Schönheitschirurgie betrieben („Brot und Spiele“), ohne die Ursachen von (Kinder-)Armut in den Blick zu nehmen. Dies ist auch gar nicht gewollt oder möglich, schließlich gelten eben diese Ursachen gleichzeitig als sakrosankte, ewige Wahrheiten des Paradigmas der neoliberalen Ideologie und Propaganda.
http://www.taz.de/1/nord/hamburg/artikel/1/ein-bonus-der-keiner-ist/
Passend zur neu aufgeflammten Diskussion zum Bildungspaket lädt die Bild-Zeitung zum fröhlichen ALGII-EmpfängerInnen-Bashing ein. Während also der kleinkriminelle fränkische Landadel in Nibelungentreue bis zur letzten Stunde hofiert wird, entblödet sich (allen voran) die Springer-Presse nicht, sozial benachteiligte und ohnehin bereits stigmatisierte Bevölkerungsteile pauschal zu diffamieren und zu kriminalisieren. Wir verurteilen dies: http://www.bild.de/politik/inland/hartz-4/die-haeufigsten-hartz-iv-strafen-17488766.bild.html.
Auch Rolf Kleine (Bild) ist schockiert bis sprachlos über die neuesten Zahlen des Hartz-IV-Betrugs, schwadroniert in elliptischen Satzruinen über Ehre und Ruf unseres Sozialstaats und fordert Gerechtigkeit für die hart arbeitende Bevölkerung. Halleluja!