Das politisches Engagement nichts mit dem Alter zu tun hat, ist ja im Jugendwerk schon lange klar. Aufgrund der aktuellen menschenverachtenden Debatten zu Hartz4 hat sich das Hamburger Jugendwerk spontan entschlossen eine Folgeaktion zu der AWO-Aktion „Letztes Hemd“ zu starten.
Auf dem gemeinsamen Ferienfahrten-Nachtreffen am Wochenende wurde neben dem Austausch und dem einfach schönen Zusammensein auch inhaltlich gearbeitet. T-Shirts wurden mit Forderungen an die PolitikerInnen die Armut zu beseitigen und eine menschengerechtere Politik zu betreiben bemalt und beschrieben. Die Ideen der Kinder, Jugendlichen dazu waren vielfältig und wurden besonders durch einfache Skizzen und eindeutige Sprüche für jede Altersgruppe verständlich. Auch das bedingungslose Grundeinkommen wurde anschließend heiß diskutiert und kritisch von allen Seiten beleuchtet – verständlich, da eine so revolutionäre Idee bei den meisten Menschen dieses Landes zuerst auf Ablehnung und Misstrauen stößt.
Mit den bunten T-Shirts ging es dann gemeinsam auf den Hamburger Rathausmarkt. Die T-Shirt-Kette wurde gespannt und von allen Teilnehmenden getragen und „verteidigt“. Durch das Vorlesen und laute Applaudieren der Forderungen direkt vorm Rathaus bekamen unsere Ideen zumindest für diesen Moment die Aufmerksamkeit welche Ihnen eigentlich immer zustehen sollte.Einen direkten Einfluss und Mitbestimmung auf die Hamburger Regierung ist das Ziel!
Das es in Strömen regnete, der Protest nicht angemeldet war, das Gebiet vor dem Rathaus zur Bannmeile gehört und am Ende Polizeibesuch kam, störte am Ende niemanden. Denn nur Beharrlichkeit, gute Argumente und Leidenschaft können zu einer gesellschaftlichen Veränderung führen!
Bis zum nächsten Mal wenn es wieder heißt, JW vs. Regierung
– zumindest solange bis wir mit unseren Forderungen ernst genommen werden.